Samstag, 27. Januar 2018

Mandelbrot - glutenfrei - low carb

Hallo meine Lieben,

ich liebe Brot! Je kräftiger und würziger im Geschmack umso besser. Mein aktueller Liebling ist ein Brot namens "Gewürzkruste". Da sind jede Menge tolle und duftende Gewürze drin und drauf und es schmeckt einfach genial. Ich glaube für ein einfaches Butterbrot gibt es nix Besseres!

Allerdings gibt es ja leider immer mehr Menschen, die kein Brot essen können oder sollen. Ich gehöre zwar zum Glück nicht dazu, aber ich probiere einfach gern neue Rezepte aus und versuche, leckere Sachen auch ohne Weizenmehl zu backen. Mein Kichererbsenbrot kennt ihr ja vielleicht schon. Das schmeckt mir echt gut, aber der Kichererbsengeschmack ist schon sehr druchdringend. Daher habe ich nach einer neutraleren Alternative gesucht. Und - Tadaaaaaa - hier ist sie: Mandelbrot!




Für eine Kastenform mit 22cm Länge braucht ihr:
🖨 Rezept als PDF

70 g Leinsamen
70 g Sonnenblumenkerne
110 g gemahlene Mandeln
2 EL gemahlene Flohsamenschalen
250 g Saure Sahne
6 Eier
2 TL Backpulver
1 TL Salz
1 TL Butter zum Einfetten


So wird's gemacht:

1. Backofen auf 180°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen. Kastenform mit Backpapier auslegen oder sehr gründlich einfetten.

2. Leinsamen und Sonnenblumenkerne im Zerkleinerer oder Mixer fein mahlen. Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel miteinander vermischen.

3. Dann Eier und Saure Sahne dazu geben und mit einem Rührlöffel umrühren.Den Teig in die Kastenform füllen.

4. Auf der zweiten Schiene von unten etwa 50 Minuten backen. Stäbchenprobe machen. Das Brot abkühlen lassen, bevor ihr es anschneidet.


Das Brot besser im Kühlschrank aufbewahren, damit es nicht schimmelt. Es schmeckt deutlich neutraler als das Kichererbsenbrot und ist daher noch besser mit verschiedenen Aufstrichen und Belägen zu kombinieren.

Alles Liebe
Euer Steffen

Samstag, 20. Januar 2018

Franzbrötchen

Hallo meine Lieben,

Habt ihr eine Lieblingsstadt? Ich meine, außer eurer Heimat? Ich kann diese Frage nur schwer beantworten, denn ich finde bei ganz vielen Städten so viel schönes, dass sie es auf die Liste meiner Lieblingsstädte schaffen.
Und ich habe noch viel zu viele Städte nicht gesehen als dass ich as abschließend beantworten könnte. Ganz vorne mit dabei sind aber Amsterdam und Hamburg.

Hamburg mag ich nicht zuletzt, weil ich damit auch familiäre Gefühle verbinde und wunderschöne Zeiten mit und bei meinen Verwandten dort verbracht habe. Wenn ihr schonmal in Hamburg wart kennt ihr bestimmt Franzbrötchen. Warum es die ausgerechnet traditionell in Hamburg gibt und wie sie zu ihrem Namen kommen erspare ich euch hier. Aber was ich euch nicht erspare ist meine Schwärmerei für Franzbrötchen! Es gibt kaum etwas feineres, was man aus Hefeteig, Butter und Zimt machen kann.

Noch dazu sehen sie zauberhaft aus - direkt zum Anbeißen!

Für 12 Franzbrötchen braucht ihr:
🖨 Rezept als PDF

500 g Mehl
1/2 Würfel Hefe
60 g Zucker
1 EL Vanillezucker
1 TL Salz
70 g Butter
1/2 TL Kardamom
210 ml Milch
25 ml Wasser

Für die Füllung:
125 g sehr weiche Butter
100 g brauner Zucker
2 gehäufte TL Zimt


So wird's gemacht:

1. Mehl in eine große Rührschüssel geben, eine Mulde hinein drücken und die Hefe in die Mulde bröckeln. Zucker und Milch dazu geben und einen dünnen Vorteil anrühren. Abgedeckt 10 Minuten stehen lassen. Milch erwärmen und die Butter darin schmelzen. Dann mit den restlichen Zutaten dazu geben und den Hefeteig geschmeidig kneten bis er sich von allein von der Schüssel löst. Den fertigen Teig wieder abdecken und eine Stunde gehen lassen.

2. Für die Füllung die Butter mit braunem Zucker und Zimt verrühren und beiseite stellen. Backofen auf 180°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen.

3. Den aufgegangenen Hefeteig noch einmal auf der bemehlten Arbeitsfläche durchkneten und dann zu einem Rechteck von etwa 60 x 40 cm ausrollen. Gleichmäßig mit der Füllung bestreichen und dann von der langen Seite her aufrollen.

4. Die Teigrolle dann mit einem scharfen Messer in etwa 12 trapezförmige Stücke schneiden. Jedes Teilstück mit der schmalen Seite nach oben drehen und dann mit dem Stiel eines Kochlöffels die Mitte der Teigrolle nach unten drücken. Das Schneckenmuster wird so flach gedrückt und die einzelnen Schichten treten etwas nach außen. So kann der Zucker später besser karamellisieren.

5. Die Franzbrötchen auf Backpapier setzen und auf der mittleren Schiene ungefähr 15 bis 20 Minuten backen bis der Zucker knusprig aber noch nicht zu dunkel ist.


Die Franzbrötchen schmecken frisch aus dem Ofen am allerbesten und der Duft ist sowieso unbeschreiblich!

Alles Liebe
Euer Steffen

Samstag, 13. Januar 2018

Karotten-Mandel-Muffins

Hallo meine Lieben,

heute ist mir aufgefallen, dass ich schon richtig lange keine Muffins mehr gebacken habe. Dabei weiß ich gar nicht warum. Ich liebe Muffins. Sie sind schnell gemacht, einfach nur die Zutaten zusammen mischen, ab in die Förmchen und - schwups - fertig! Ich verstehe wirklich nicht, warum es dafür Backmischungen gibt. Das ist ja fast so als würde man ein Fertigprodukt für heißes Wasser anbieten. Nur noch heißes Wasser in die Tüte geben, umrühren, fertig! Tadaaaaaa..... 😂

Für meine Karotten-Mandel-Muffins habe ich violette Urkarotten benutzt weil ich die gerade zu Hause hatte. Natürlich könnt ihr ganz normale Karotten nehmen. Was ich euch allerdings echt ans Herz legen möchte ist Muscovado-Zucker. Das ist ein dunkler, brauner Zucker mit einem relativ hohen Anteil Melasse. Daher ist er auch etwas feucht und klebrig. Er hat aber ein wahnsinnig intensives Aroma und gibt den Muffins erst den richtigen Kick. In den meisten großen und gut sortierten Supermärkten (z.B. Edeka und Rewe) bekommt ihr inzwischen Muscovado-Zucker. Es gibt ihn in hell und in dunkel, aber ich würde fast immer zum dunklen Zucker raten.

Letztes Jahr haben wir im Urlaub auf Mauritius ein Zuckermuseum besucht. Das ist eine alte, zum Museum umgebaute, Zuckermühle. Dort konnte man die verschiedenen Endprodukte auch verkosten. Es gab schier unzählige Zuckersorten. Je nachdem wie stark melassehaltig der Zucker noch ist. Geschmacklich sind sie alle fantastisch und man verliert die Lust auf unseren weißen, raffinierten Zucker. So schade, dass Zucker hierzulande nach nichts mehr schmeckt.

Für 12 Muffins braucht ihr:
🖨 Rezept als PDF 📺 Link zum Video

250 g Karotten
200 g Mehl
150 g gemahlene Mandeln
1/2 Päckchen Backpulver
1 Ei
100 ml Rapsöl
120 g Muscovado-Zucker
200 g Saure Sahne
1 TL Salz

für die Dekoration ca. 50 g Marzipan
Lebensmittelfarbe in rot, gelb und grün
Puderzucker
1 TL Zitronensaft


So wird's gemacht:

1. Backofen auf 180°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen. Muffinblech mit Papierförmchen bestücken. Karotten putzen und fein raspeln.

2. In einer Schüssel Mehl, Salz, Backpulver und Mandeln mischen. Ich habe in meinem ersten Versuch auch den Zucker hier dazu gegeben, aber da er recht feucht ist würde ich ihn künftig zu den flüssigen Zutaten geben. Wenn ihr das nussige Aroma der Mandeln noch etwas hervorheben wollt könnt ihr die Mandeln in einer Pfanne ohne Fett anrösten.

3. Saure Sahne, das Ei, Öl und Zucker vermischen und zu den trockenen Zutaten geben. Alles vermengen bis die Masse gleichmäßig feucht ist. Dann die geraspelten Karotten darunter mischen und die Masse in die Papierförmchen füllen.

4. Auf der mittleren Schiene 30 bis 35 Minuten backen (Stäbchenprobe machen) und dann auf einem Gitter abkühlen lassen.

5. Währenddessen das Marzipan färben. Ich braucht ca. 45 g in orange und 5 g in grün. Dann Karotten und das grüne Kraut formen und beiseite stellen.

6. 3 EL Puderzucker und 1 TL Zitronensaft vermischen und die Muffins mit dem Zuckerguss bestreichen. Je eine Marzipankarotte darauf legen und warten bis die Glasur fest geworden ist.


Ohne Dekoration schmecken die Muffins natürlich auch, sehen aber nur halb so hübsch aus. Die Deko ist inklusive Einfärben in weniger als 10 Minuten fertig. Das könnt ihr ganz leicht machen während die Muffins im Ofen sind. Da bleibt sogar noch etwas Zeit um die Küche wieder sauber zu machen ;-)

Alles Liebe
Euer Steffen


Dienstag, 2. Januar 2018

Käsespätzle

Hallo meine Lieben,

ich liebe Spätzle! Spätzle sind mit das Beste, was es gibt. Sie passen zu Linsensuppe genauso gut wie zu Apfelmus, sie taugen als Beilage und als Hauptgericht. Herzhaft oder süß. Ganz egal - Spätzle sind der Hammer!

Gut, streng genommen sind meine Spätzle ja "Knöpfle", aber da lass ich mir nicht reinreden. Ich mache meine Spätzle mit dem Spätzlehobel. Und wenn einer meint, er muss die Spätzle dann Knöpfle nennen, dann soll er das gerne tun. 😃

Bei meiner Oma gab es die Spätzle auch schon genau so wie ich sie heute noch mache - gehobelt. Und es gab sie "nackig" - das bedeutet soviel wie "so, wie Sie aus dem Wasser kommen". Im Gegensatz zu "in Butter angebraten". Für uns Kinder gab es damals nichts besseres als nackige Spätzle mit Apfelbrei. Natürlich alles von Oma selbst gekocht. Ein Gedicht.

Heute bin ich bei Spätzle mehr auf der herzhaften Seite. Käsespätzle gehören da zu meinen Favoriten. Die gibt's ja auch in unzähligen Varianten. Von ganz cremig-schlotzig bis zu einer kompakten Masse gratiniert. Ich mag so das Mittelding. Innen schön cremig und obendrauf eine knusprige Käseschicht. Deswegen mache ich die auch im Backofen und nicht in der Pfanne. Dazu gehören auch unbedingt angebratene Zwiebeln.

Für 4 bis 6 Portionen braucht ihr:
🖨 Rezept als PDF

500 g Mehl (Spätzlemehl oder Weizendunst ist optimal)
6 Eier
etwa 150 ml Wasser
8 g Salz
Pfeffer
Muskatnuss
2 große Zwiebeln
oder 5 Schalotten
300 g Käse (herzhaft)


So wird's gemacht:

1. Mehl und Salz in eine Schüssel geben, Eier aufschlagen und dazu geben. Mit Pfeffer und geriebener Muskatnuss würzen. Etwa 100 ml Wasser dazu gießen - und jetzt geht der Spaß los.

2. Der Spätzleteig muss jetzt kräftig geschlagen werden bis er Blasen wirft. Das kann man nicht besser beschreiben, aber ihr merkt wirklich, wenn es soweit ist. Ich nehme dazu einen großen hölzernen Kochlöffel, manche machen das auch mit der Hand. Es ist auf jeden Fall ein ziemlicher Kraftakt.

3. Wenn der Teig gut geschlagen ist dann darf er sich eine viertel Stunde ausruhen. In der Zwischenzeit einen großen Topf Wasser mit 2 EL Salz zum Kochen bringen. Außerdem die Zwiebeln in feine Ringe schneiden und in einer Pfanne mit etwas Butter anbraten.

4. Den Spätzleteig portionsweise durch den Spätzlehobel, die Spätzlepresse oder was auch immer ihr dafür habt, drücken. Gebt nicht zu viel Teig in den Topf, sonst klumpt er dort wieder zusammen.

5. Die Spätzle im siedenden Wasser ziehen lassen bis sie an die Oberfläche kommen. Dabei ab und zu umrühren, wenn das Wasser nicht richtig sprudelt. Backofen auf 200°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen.

6. Mit einer Schaumkelle die fertigen Spätzle abschöpfen. Ich gebe Sie dann immer noch kurz in eine Schüssel mit kaltem Wasser, damit sie nicht weiter garen und zu weich werden. Dann werden sie abgeseiht und auf einem Brett zum Trocknen ausgebreitet.

7. Für die Käsespätzle eine Auflaufform mit Butter einfetten und dann eine Lage Spätzle, Käse und Zwiebeln hinein geben. Leicht durchmischen und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Dann die nächste Lage darüber geben bis die Auflaufform voll ist. Ganz obendrauf kommt nochmal eine Lage Zwiebelringe und Käse.

8. Die Auflaufform dann im unteren Drittel in den Backofen stellen und ungefähr 25 bis 35 Minuten backen bis der Käse innen geschmolzen und obendrauf schön knusprig ist.


Käsespätzle schmecken ganz toll mit einem kräftigen Feldsalat oder Gurkensalat. Ihr könnt auch nochmal eine ordentliche Portion Röstzwiebeln darüber geben.

Alles Liebe
Euer Steffen