Freitag, 29. September 2017

Glutenfreier Mürbeteig

Hallo meine Lieben,

bei meinem Rezept für glutenfreien Käsekuchen habe ich euch das erste mal meinen selbst erfundenen glutunfreien Mürbeteig vorgestellt. Da ich ausnahmslos positive Rückmeldungen dazu bekommen habe und der Teig den Geschmackstest bei allen Probanden bestanden hat möchte ich euch das Rezept für den Teig noch einmal separat hier einstellen. Ihr könnt ja damit noch viel mehr als nur leckeren Käsekuchen backen. Ich habe nur den Zucker noch ein wenig reduziert, aber das ist Geschmacksache. :-)

Für eine Springform mit 26 cm braucht ihr:
🖨 Rezept als PDF

50 g Reismehl

50 g Kokosmehl

30 g Buchweizenmehl

20 g Pfeilwurzelstärke

100 g gemahlene Mandeln

150 g Zucker 

2 Eier
125 g kalte Butter
ggf. 1-2 EL eiskaltes Wasser





So wird's gemacht:

1. Alle Mehlsorten gut miteinander vermischen.

2. Butter in kleinen Stückchen, Eier, Zucker und Mandeln dazu geben und schnell verkneten.

3. In Folie gewickelt mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen.

4. Den gekühlten Teig in eine gefettete Form geben und darin verteilen.


Der glutenfreie Teig lässt sich nicht besonders gut ausrollen. Entweder rollt ihr ihn zwischen zwei Lagen Folie aus, nehmt dann die obere Folie ab und stürzt den Teig mit der anderen Folie in die Form oder ihr verteilt den Teig gleich in der Form und drückt ihn mit den Händen an. 
Gebacken wird der Teig wie normaler Mürbeteig, wegen der Mandeln aber nicht bei mehr als 180° C.

Alles Liebe
Euer Steffen

Freitag, 22. September 2017

Basilikum-Tarte

Hallo meine Lieben,

in diesem Jahr habe ich von meinem Spatzl auf unserem Küchenbalkon mehr Platz für meine Kräuter bekommen. Voller Freude habe ich dann im Frühjahr zwei Sorten Thymian, Petersilie, Dill, Schnittlauch, Basilikum, Oregano und noch manches mehr gepflanzt und gesät. Irgendwie ist aber nur das Basilikum so richtig üppig gewachsen, alle anderen Kräuter haben mehr oder weniger aufgegeben :-(

Da ich aber nicht nur Pesto machen möchte habe ich nach anderen Rezepten gesucht und habe schließlich eine herrliche Tarte mit Basilikum gemacht. Falls ihr nicht über so einen dichten Basilikumwald verfügt könnt ihr auch zwei oder drei Töpfe mit Basilikum abernten. Wenn ihr die Stängel über dem unteren Blattpaar abzwickt wächst das Basilikum auch weiter.

Für eine Form mit 26 cm Durchmesser braucht ihr:
🖨 Rezept als PDF

Für den Teig:
200 g Weizen-Vollkornmehl
75 g Butter
1 Ei
2 EL Saure Sahne
1 Prise Salz

Für den Belag:
ca. 100 g Basilikumblätter
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 unbehandelte Zitrone
400 g Ricotta
80 g Parmesan
4 Eier
Salz
Pfeffer





So wird's gemacht:

1. Aus Mehl, Butter, Ei, Saurer Sahne und Salz einen Mürbeteig herstellen und in Folie gewickelt mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

2. Backofen auf 220°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen und eine Tarteform mit etwas Olivenöl einfetten.

3. Das Basilikum waschen, trocken schütteln, die Blätter abzupfen und fein hacken. Zwiebel und Knoblauch in feine Würfel schneiden.

4. Zitrone heiß abwaschen und die Schale abreiben, anschließend den Saft auspressen. Parmesan fein reiben.

5. Ricotta mit Zitronenabrieb und -saft, geriebenem Parmesan und Eiern vermischen.

6. Basilikum, Zwiebel und Knoblauch dazu geben und verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen.

7. Mürbeteig ausrollen und in die Form legen, einen etwa 2 cm hohen Rand formen. Die Basilikum-Ricotta-Masse hinein gießen und im unteren Drittel des Backofens ca. 40 bis 45 Minuten goldbraun backen.


Die Tarte schmeckt warm und kalt und duftet einfach herrlich. Wenn ihr noch ein paar getrocknete Tomaten fein hackt und untermischt bekommt die Tarte noch eine fruchtige Note. Mhmmmmm...... :-)

Alles Liebe
Euer Steffen


Samstag, 9. September 2017

Frittata aus Resten

Hallo meine Lieben,

ich versuche wirklich, so wenig wie möglich Lebensmittel zu verschwenden. Das ist wohl etwas, das ich schon in frühester Kindheit in Omas Küche verinnerlicht habe. Meine Großeltern haben eine Zeit kennengelernt, in der es buchstäblich Nichts zu essen gab. Diese Erfahrung musste Gott sei Dank seit über 70 Jahren niemand mehr in Europa machen. Trotzdem schadet es nicht, sich bewusst zu machen, dass Lebensmittel zum Essen da sind und nicht zum Wegwerfen. So liegt mir viel daran, auch aus Resten noch etwas zu machen. Was eigentlich immer geht ist eine Frittata.

Gestern gab es bei uns Kartoffelspalten aus dem Backofen und Pfannengemüse, davon ist noch etwa eine Portion übrig. Außerdem habe ich noch etwas Tomatenbutter vom letzten Grillabend im Kühlschrank und ein paar Frühlingszwiebeln. Eier und Frischkäse sind eigentlich immer im Haus. Mehr braucht es gar nicht für ein leckeres Resteessen.

Natürlich könnt ihr alles an Gemüse nehmen, was ihr übrig habt oder - falls mal keine Reste da sind - nehmt einfach frisches Gemüse. Eine Paprika, 2 Tomaten, vielleicht Zucchini, Kichererbsen oder Mais? Alles, wonach euch gerade ist.

Dazu braucht ihr dann:
1-2 Portionen Reste
150 g Frischkäse
6 Eier
Salz
Pfeffer
Paprikapulver
1-2 EL Butter







So wird's gemacht:

1. Eier mit Frischkäse verquirlen und mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen. Backofen auf 180°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen.

2. In einer feuerfesten Form oder eine Pfanne (für den Backofen geeignet) die Butter zerlassen. Gemüsereste kurz nochmals andünsten, ggf. frisches Gemüse vorher dünsten und dann die Reste dazu geben.

3. Eiermasse darübergießen und mit geschlossenem Deckel 3-4 Minuten erhitzen. Dann im unteren Drittel in den Backofen schieben und dort stocken lassen. Je nachdem wie dick eure Frittata wird kann das 25 bis 45 Minuten dauern. Schaut einfach immer wieder mal nach ob die Masse schon fest ist.


Die Frittata wird in Stücke geschnitten serviert und schmeckt einfach immer großartig. Wie ist das bei euch mit Resten? Bleibt öfter mal was übrig und was macht ihr damit?

Alles Liebe
Euer Steffen

Mittwoch, 6. September 2017

Glutenfreier Käsekuchen

Hallo meine Lieben,

ich habe jetzt einige Zeit experimentiert damit ich einen vernünftigen glutenfreien Mürbeteig zustande bringe. Leider habe ich dazu absolut keine brauchbaren Rezepte im Netz gefunden, da die entweder so glorreiche Tipps haben wie "glutenfreies Mehl verwenden" oder aber man braucht ungefähr 10 verschiedene Mehlalternativen, die aber kein normaler Laden führt und die zudem richtig ins Geld gehen.

Warum eine glutenfreie Mehlmischung nichts für mich ist? Nun ja, ich selbst habe kein Problem mit Gluten und bin auch kein Fan von der gerade gehypeten glutenfreien Ernährung. Aber ich habe unter meinen Freunden und Kollegen Menschen, die leider auch kein Maismehl vertragen. Maismehl ist aber in ziemlich jeder glutenfreien Mehlmischung enthalten - daher sind die alle aus dem Rennen.

Für meinen glutenfreien Käsekuchen habe ich das Rezept von meinem Lieblingskäsekuchen genommen und abgewandelt. Alle Mehlsorten habe ich im Supermarkt bekommen. Wenn ihr keine Pfeilwurzelstärke bekommt könnt ihr auch Kartoffelstärke verwenden.

Für eine 24cm Springform braucht ihr:
🖨 Rezept als PDF

Für den Teig:
50 g Reismehl
50 g Kokosmehl
30 g Buchweizenmehl
20 g Pfeilwurzelstärke
100 g gemahlene Mandeln
160 g Zucker
2 Eier
125 g kalte Butter
ggf. 1-2 EL eiskaltes Wasser

Für die Käsecreme:
750 g Quark
150 g Zucker
1 Ei
1 Eigelb
40 g Pfeilwurzelstärke
1 Vanilleschote
1/2 Zitrone
400 ml Milch
150 ml Tasse Speiseöl

Und so wird's gemacht:

1. Zuerst die verschiedenen Mehle und die Mandeln gleichmäßig vermischen. Dann alle Zutaten für den Teig mit den Händen oder dem Flachrührer der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie einwickeln und 1 Stunde in den Kühlschrank legen.

2. Backofen auf 170°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen.

3. Die Zitrone auspressen.

4. Vanilleschote mit einem scharfen Messer längs halbieren und das Mark auskratzen.

5. Alle Zutaten für die Creme in eine Rührschüssel geben und mit niedriger Geschwindigkeit mit dem einem Schneebesen zu einer gleichmäßigen Masse verrühren.

6. Eine Springform einfetten und den Teig mit den Händen oder einer Teigrolle hineindrücken. Einen etwa 2-3 cm hohen Rand formen.

7. Die Käsecreme auf den Teigboden gießen.

8. Etwa 60-70 Minuten backen, je nachdem wie dunkel ihr den Kuchen mögt. Ich mag es, wenn der Kuchen nur am Rand leicht goldbraun wird und in der Mitte noch schön hell ist.



Wenn ihr den Kuchen nicht nur glutenfrei sondern auch mit weniger Kohlenhydraten (und Kalorien) backen wollt könnt ihr den Zucker ganz oder teilweise durch Birkenzucker (Xylit) ersetzen. Ich habe bei meinem Rezept jeweils nur die Hälfte des Zuckers ersetzt, da Xylit leider nicht so schön karamellisiert und dem Kuchen daher die Bräune und das Aroma ein bisschen verloren gehen. Aber gehen tuts :-)

Alles Liebe
Euer Steffen