Sonntag, 25. Oktober 2015

Feigenmarmelade mit Rotwein

Hallo meine Lieben,

vor ein paar Wochen habe ich euch auf facebook schon ganz begeistert von den frischen Feigen erzählt, die ich von einer lieben Kollegin bekommen habe. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken!
Meist kennt man Feigen hierzulande leider immer noch nur getrocknet und verwendet sie in dieser Form auch überwiegend in der kalten Jahreszeit. Dabei sind frische Feigen unglaublich süß und saftig und so vielfältig verwendbar.

Ich habe gleich drei Rezepte ausprobiert und eines davon ist eine Feigenmarmelade mit Rotwein. Bereits im letzten Jahr habe ich eine Feigenmarmelade gekocht und euch hier vorgestellt. Das Rezept kam damals von Sally (Sallys Tortenwelt) und heute habe ich eine eigene Variante davon für euch.

Für 6-8 kleine Gläschen braucht ihr:

800 g frische Feigen
200 ml trockenen Rotwein
500 g Gelierzucker (2:1)


Und so wird's gemacht:

1. Feigen vorsichtig waschen, trocknen, den Stielansatz entfernen und in kleine Stücke schneiden. In die Marmelade kommen die Früchte mit allen Bestandteilen hinein.

2. Feigenstückchen mit 100 ml Rotwein aufkochen und einige Minuten kochen lassen bis die Stückchen richtig weich sind.

3. Den restlichen Rotwein und den Gelierzucker dazu geben und nach Packungsanleitung kochen. Bei mir waren das vier Minuten in denen die Marmelade sprudelnd kochen soll. Das spritzt leider sehr und tut ein bisschen weh, da man immer rühren muss um nichts anbrennen zu lassen :-) Aber das Ergebnis ist es wert.

4. Die Marmelade kann jetzt mit Stückchen abgefüllt werden, ihr könnt aber auch mit einem Pürierstab noch die Marmelade durchmixen und ihr eine gleichmäßigere Konsistenz verleihen. Die kleinen Kernchen der Feigen bleiben erhalten und geben der Marmelade das gewisse Etwas. Vor dem Abfüllen solltet ihr eine Gelierprobe machen. Dazu einfach einen Löffel Marmelade auf einen kühlen Teller geben und kurz warten. Wird die Masse fest ist alles in Ordnung. Will die Marmelade nicht gelieren könnt ihr etwas Zitronensäure zugeben oder noch etwas mehr Gelierzucker oder z.B. Apfelpektin verwenden.

5. Mit kochendem Wasser ausgespülte Gläser füllen, zuschrauben und auf den Kopf stellen. Ich lasse die Gläser umgedreht stehen bis sie abgekühlt sind. Das Umdrehen ist wichtig, damit durch die Hitze der Marmelade auch eventuelle Keime am Deckel abgetötet werden und die Marmelade so länger hält.


Die Feigenmarmelade schmeckt hervorragend zu Ziegenfrischkäse. Probiert das mal aus und gebt vielleicht sogar eine kleine Prise frisch gemahlenen Pfeffer darüber.

Ich weiß, dass ich hier streng genommen keine Marmelade gekocht habe, ob es eine Konfitüre oder ein Fruchtaufstrich ist weiß ich nicht genau. Das ist mir aber auch egal. Bei uns heißen süße Brotaufstriche aus Früchten schon immer Marmelade und das bleibt auch so. ;-)

Alles Liebe
Euer Steffen

Freitag, 16. Oktober 2015

Kirschenjockel

Hallo ihr Lieben,

es ist mal wieder Zeit für ein Rezept aus meiner Kindheit. Eines, wie es nur die Oma gemacht hat und bei dem man sofort wieder 5 Jahre alt ist, wenn man den ersten Bissen im Mund hat. Eines, das es nur am Freitag gab, weil da niemals Fleisch auf den Tisch kam, dafür aber gerne mal Süß- und Mehlspeisen. Außerdem eines, bei dem man trockene Brötchen verbrauchen kann, weil ja nichts weggeworfen wurde.

Heute findet man in den wenigsten Küchen noch trockene Brötchen, und Fleisch kommt bei immer weniger Menschen auf den Tisch. Ich selbst lebe ja auch seit über drei Jahren ohne Fleisch. Ihr könnt natürlich auch frische Brötchen nehmen, aber richtig gut wird der Kirschenjockel erst mit trockenen Brötchen. Lasst sie also am besten 2 Tage an der Luft liegen, dann klappt es super!

Ihr braucht dafür:

6-8 trockene Brötchen
500 ml Milch
4 Eier
100 g Zucker
1 TL Zimt
1 Glas Kirchen oder Sauerkirschen
Butter


So wird's gemacht:

1. Brötchen in 1-2 cm dicke Scheiben schneiden und in eine Schüssel legen. Eier mit Zucker, Zimt und Milch verquirlen und über die Brötchenscheiben gießen. Achtet darauf, dass alle Brötchen gut durchweicht werden.

2. Auflaufform mit Butter einfetten. Kirschen in einem Sieb abtropfen lassen. Backofen auf 200°C vorheizen.

3. Nun eine Schicht aus eingeweichten Brötchen in die Auflaufform legen. Darüber eine Lage Kirschen geben und wieder mit Brötchen abdecken. Wenn ihr noch Kirschen übrig habt könnt ihr diese noch oben drauf geben.

4. Alles mit Butterflöckchen bestücken und auf der mittleren Schiene etwa 35 bis 40 Minuten backen. Wenn die Oberfläche zu dunkel wird deckt sie mit einem Stück Alufolie ab.


Mir schmeckt der Kirschenjockel pur am besten, ihr könnt ihn aber auch mit einer Vanillesoße servieren, die passt super dazu. Auch eine Kugel Vanilleeis erfüllt da sicherlich ihren Zweck :-)

Alles Liebe
Euer Steffen

Freitag, 2. Oktober 2015

Würziger Zucchinikuchen

Hallo meine Lieben,

Zucchini sind ja wirklich fabelhaft, sind doch die Blüten und Früchte echte Köstlichkeiten. Anbau und Pflege sind kinderleicht und die Ernte fällt fast immer sehr üppig aus. Wichtig ist nur, dass die Zucchini nicht zu groß werden. Auch wenn es einen so manches Mal reut, die recht kleinen Früchte zu ernten, geschmacklich ist es absolut richtig. Je größer umso fader schmecken die Zucchini oder sie werden sogar holzig.

Besonders gut gefällt mir, dass man nicht nur damit kochen sondern auch ganz hevorragend backen kann. Heute möchte ich euch mal einen sehr luftigen und würzigen Zucchinikuchen vorstellen, der schnell und einfach zu machen ist.

Für ein Backblech (ca. 30x40 cm) braucht ihr:

2 Zucchini
6 Bio-Eier
220 g Zucker
1 Prise Salz
1 Bio-Zitrone
200 g gemahlene Mandeln
200 g Mehl
1 TL Backpulver
1/2 TL Zimt
1/2 TL Ingwer (getrocknet und gemahlen)


Und so wird's gemacht:

1. Backofen auf 200°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen. Backblech mit Backpapier oder Dauerbackfolie auslegen und einen Backrahmen auf 30x40 cm einstellen. Ihr könnt den Backrahmen auch weg lassen, dann wird der Kuchen aber nicht so schön gleichmäßig hoch. Zucchini waschen und raspeln. Je feiner ihr sie raspelt umso weniger sind die kleinen Stückchen später im Kuchen zu spüren. Ich mag es eher grob, aber entscheidet selbst.

2. Zitrone abreiben und den Saft auspressen. Eier trennen und die Eigelbe mit 100 g Zucker, Salz und Zitronenabrieb schaumig schlagen und den Zitronensaft dazu geben.

3. Eiweiß sehr steif schlagen und den restlichen Zucker nach und nach dazu geben. So lange schlagen bis der Zucker sich aufgelöst hat.

4. Mandeln mit Mehl, Backpulver und Zucchiniraspeln vermischen. Zimt und Ingwer dazu geben.

5. Zu der Eigelbmasse etwa 1/3 des Eischnees geben und unterziehen. Dann den übrigen Eischnee dazu geben und die Zucchinimischung darüber streuen. Alles vorsichtig unterheben.

6. Die gut durchmischte Masse nun auf das Backblech geben und gleichmäßig im Backrahmen glattstreichen. Auf der mittleren Schiene ca. 40 Minuten backen (Stäbchenprobe machen). Nach dem Backen im Rahmen auskühlen lassen.


Wenn ihr mögt könnt ihr den Kuchen vor dem Servieren noch mit Puderzucker bestäuben oder mit einem Guss aus Puderzucker und Zitronensaft glasieren.
Ich muss gestehen, dass ich schon kaum die Zeit abwarten kann bis der Kuchen abgekühlt ist, da bleibt zum Verzieren oft keine Zeit :-)

Alles Liebe und viel Freude mit dem Rezept

Euer Steffen