Mittwoch, 29. April 2015

Rhabarberkuchen mit Baiser

Hallo ihr Süßen,

neben Spargel gehört Rhabarber zu dem Gemüse, das ich am sehnlichsten erwarte, wenn die Tage wieder länger und heller werden und die Natur in allen Farben erwacht. Dass Rhabarber ein Gemüse ist, war mir lange nicht klar, aber Obst ist es rein vom Gefühl her auch nicht wirklich. Ich habe mir dann mal erklären lassen, dass angeblich die Früchte, die aus einer Blüte entstehen als Obst und alles was aus sonstigen Pflanzenteilen entsteht als Gemüse bezeichnet würde. Weiß jemand unter euch, ob das so stimmt?

Wie auch immer der Rhabarber nun mit Nachnamen heißt, er ist auf jeden Fall die Hauptzutat zum "allerliebsten Lieblingskuchen" von meine Spatzl. Vielleicht wollt ihr euer Spatzl ja auch mal so strahlen sehen und einen Rhabarberkuchen backen. Hier verrate ich euch mal, wie das geht.

Für eine 24er Form braucht ihr:

150 g Margarine oder Butter
125 g Zucker
1 EL Vanillezucker
2 Eier
1 Eigelb
150 g Mehl
75 g Speisestärke
1/2 Päckchen Backpulver
500 g Rhabarber
3 Eiweiß
125 g Zucker
1 TL Zitronensaft



Und so wird's gemacht:

1. Rhabarber putzen und in ca. 1-2 cm große Stücke schneiden. Backofen auf 160°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen.

2. Butter mit Zucker und Vanillezucker cremig rühren und die beiden Eier und das Eigelb unterrühren. Das klappt besser, wenn alle Zutaten die gleiche Temperatur haben, also entweder alles aus dem Kühlschrank kommt oder alles Zimmertemperatur hat.

3. Mehl, Backpulver und Stärke mischen und löffelweise dazu geben und verrühren.

4. Springform am Boden einfetten und ein Backpapier um den Rand stellen, das etwa 3 cm über die Form hinaus ragt. Ihr könnt auch die Form einfach nur einfetten und das Papier weglassen. Da das Baiser später aber oft recht hoch aufgeht finde ich es besser, es mit Backpapier in der Form zu halten, dann bricht es später nicht so am Rand, wenn ihr den Kuchen aus der Form löst.

5. Teig in die Form geben und glatt streichen. Rhabarberstücke darauf verteilen.

6. Auf der mittleren Schiene 45 Minuten backen.

7. Aus den drei Eiweiß Schnee schlagen und Zucker und Zitronensaft dazu geben. So lange schlagen bis der Zucker sich aufgelöst hat.

8. Die Baisermasse auf dem Kuchen verteilen und den Kuchen nochmals fpr 20 Minuten backen bis das Baiser einen goldenen Schimmer bekommt.


Bei uns verschwindet der Rhabarberkuchen schneller als ich backen kann. Ihr könnt das Rezept verdoppeln und ein ganzes Blech backen. Wenn ihr den Kuchen auf dem Blech macht lege ich euch einen Backrahmen ans Herz, da es einfach schöner aussieht und leichter zu handhaben ist, wenn ihr keine Angst haben müsst, dass alles vom Blech läuft und euch den Ofen verklebt.

Ich bin sicher, dass auch Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbierbarbärbel diesen Kuchen empfehlen würde. Wer das ist erfahrt ihr hier. :-)

Alles Liebe
Euer Steffen

Sonntag, 26. April 2015

Salat mit grünem Spargel und Erdbeeren

Hallo ihr Lieben,

Frühling ist Spargelzeit und ich bin jedes Jahr wieder froh, wenn es dieses herrliche Gemüse wieder frisch aus der Region gibt. Besonders praktisch ist hier, dass es auf dem Weg zu meiner Arbeit einen Verkaufsstand gibt :-)
Kaum zu glauben, dass ich Spargel als Kind verabscheut habe. Ich konnte gar nichts anfangen mit diesem faserigen weißen Zeug. Kennt das auch jemand von euch?
Inzwischen bin ich wirklich vernarrt in Spargel, egal ob mit brauner Butter, Sauce Hollandaise, als Salat, als Suppe oder oder oder...

Da ich sehr auf das Spiel mit Aromen und Farben stehe habe ich heute mal ganz wild grün und rot kombiniert und einen Salat aus grünem Spargel mit Erdbeeren auf Ruccola gemacht.

Für 4 Portionen braucht ihr:

500 g grünen Spargel
500 g Erdbeeren
1 Schälchen Ruccola (ca. 125 g )
Pinienkerne
Parmesan
Rapsöl
Zitronensaft oder Weißwein (ca. 50-100 ml)
Honig
Salz
Pfeffer
Essig



Und so wird's gemacht:

1. Spargelenden abschneiden und wenn nötig das untere Drittel schälen. Dann in mundgerechte Stücke schneiden. Bitte deckt Spargel bis zur Zubereitung immer mit einem feuchten Tuch ab damit die Stangen nicht austrocknen oder braun werden.

2. Erdbeeren putzen und in Stücke schneiden. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten und beiseite stellen.

3. Ruccola waschen, trocken schleudern und auf einer großen Platte ausbreiten.

4. Rapsöl erhitzen, dann die Spargelstücke darin anbraten und nach etwa 5 Minuten mit dem Zitronensaft oder Weißwein ablöschen. 1-2 EL Honig dazu geben und mit geschlossenem Deckel dünsten bis die Spargel bissfest gegart sind. Dann zum abkühlen auf eine Platte geben.

5. Mit dem Bratensatz des Spargels, Essig, Öl, Honig und Gewürzen eine Vinaigrette anrühren.

6. Spargel mit Erdbeeren mischen und mit Pfeffer und ein wenig Salz abschmecken. Auf dem Ruccola verteilen, Parmesan darüber hobeln und mit Pinienkernen bestreuen.

7. Alles mit der Vinaigrette beträufeln und servieren.


Das frische Grün des Spargels und das kräftige Rot der Erdbeeren sind eine Augenweide und die Kombination der süßen und pikanten Aromen lösen ein kleines Feuerwerk an den Geschmacksknospen aus. Ihr solltet das unbedingt mal ausprobieren.

Alles Liebe
Euer Steffen

Samstag, 25. April 2015

Streuselkuchen mit Apfelmus (auch vegan möglich)

Hallo meine Lieben,

die letzten Tage war es ziemlich ruhig um mich. Ich hoffe, ihr hatte eine schöne Zeit und konntet das herrliche Frühlingswetter genießen. Meine Woche war unglaublich ereignisreich und spannend und auch in der nächsten Zeit kommt viel Neues und Aufregendes auf mich zu. Umso wichtiger ist mir aber, mir auch immer wieder zwischendurch Zeit zu nehmen, um hier zu schreiben und um in meiner Küche zu werkeln.

Wenn es mal richtig schnell gehen muss, ist das heutige Rezept ein echter Knüller. Ein Apfelkuchen, der inklusive Backzeit in ca. 45 Minuten fertig ist.
Ihr braucht dafür keine Küchenmaschine, kein Werkzeug, keine Äpfel. Was? Keine Äpfel im Apfelkuchen? Na irgendwie schon, aber weil es hier so schnell gehen soll, nehmt einfach Apfelmus.





Für einen Kuchen braucht ihr:

300 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
110 g Zucker
1 EL Vanillezucker
1 TL Zimt
1 Ei (für Veganer einfach weglassen)
150 g Butter oder vegane Margarine
1 Glas Apfelmus (ca. 400 g)






Und so wird's gemacht:

1. Mehl mit Backpulver mischen, Zucker, Vanillezucker, Zimt, Butter und Ei dazu geben und mit den Händen zu Streuseln reiben. Ihr könnt auch das Handrührgerät oder die Küchenmaschine benutzen, aber es ist so viel einfacher und schneller (und weniger abzuspülen) wenn ihr die Hände nehmt.

2. Eine Springform mit 24 cm Durchmesser einfetten. Backofen auf 180°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen.

3. Die Hälfte der Streusel in die Form geben und mit den Händen fest andrücken.

4. Das Apfelmus (ich nehme am liebsten selbst gekochtes, das mache ich nicht so süß) auf den fest gedrückten Streuseln gleichmäßig verteilen.

5. Die übrigen Streusel locker darüber streuen und auf der mittleren Schiene ca. 35 - 40 Minuten backen.


Den ertigen Kuchen solltet ihr in der FOrm abkühlen lassen, dann lässt er sich später besser schneiden. Ich habe beim letzten Backversuch das Ei einfach vergessen und fetgestellt, dass der Kuchen dann zwar etwas fester wird, aber trotzdem super schmeckt und auch nicht bröselig wird. Daher die Idee, das ganze mit veganer Margarine auch komplett ohne tierische Produkte zu backen. Probiert es doch mal aus, in welcher Variante ihr mögt, und schreibt mir.

Alles Liebe
Euer Steffen

Sonntag, 19. April 2015

Fächerbrötchen mit Bärlauch und Tomaten

Hallo meine Lieben,

ich bin ja ein großer Liebhaber vielseitiger Rezepte und daher gehört das folgende Rezept wirklich zu meinen Favoriten. Aus einem einzigen Teig lassen sich spielend leicht mindestens drei köstliche Brötchensorten machen, bei etwas Fantasie wird die Zahl der Möglichkeiten schier unüberschaubar. Und dabei ist das so einfach und gelingsicher, dass nichtmal mit viel Mühe etwas schief gehen kann.

Meine Lieblingsstücke mit diesem Teig sind Fächerbrötchen, die mit frischer selbst gemachter Kräuter-, Bärlauch- oder Tomatenbutter gefüllt sind. Diese Brötchen müsst ihr unbedingt mal nachmachen und zur nächsten Grillparty mitbringen.

Für 12 Brötchen braucht ihr:

25 g Butter
250 ml Buttermilch
325 g Mehl
1/4 Würfel Hefe oder
1/2 Päckchen Trockenhefe
1 Msp Natron
7 g Salz
10 g Zucker







Für die Bärlauchbutter:

100 g sehr weiche Butter
1/2 Bund Petersilie
1/2 Bund Bärlauch
Salz nach Belieben


oder
1 Portion Tomatenbutter


Und so wird's gemacht:

1. Die Hälfte der Buttermilch erwärmen und die Butter darin schmelzen lassen. In der anderen Hälfte die Hefe auflösen.

2. In einer großen Schüssel das Mehl mit Salz, Natron und Zucker mischen. Wenn die Buttermilch nur noch handwarm ist mit der Hefe-Buttermilch mischen und beides zum Mehl geben.

3. Mit dem Knethaken der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. Da der Teig wirklich sehr sehr weich ist würde ich hier nicht mit den Händen arbeiten. Wenn ihr keine Küchenmaschine habt geht das aber natürlich auch.

4. Den Teig mit Folie oder Deckel zugedeckt für 45 Minuten an einen warmen Ort stellen und gehen lassen. Backofen auf 200°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen.

5. Den aufgegangenen Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche nochmals durchkneten und dann zu einem Rechteck von ca. 30 x 40 cm ausrollen.

6. Die sehr weiche Bärlauchbutter (oder welche Sorte auch immer ihr bevorzugt) gleichmäßig auf dem Teig verstreichen.

7. Mit einem scharfen Messer fünf Streifen der Länge nach aus der Teigplatte schneiden und diese mit Hilfe des Messers oder einer Palette übereinander legen.

8. Ein Muffinbackblech ausbuttern und den Teig-Butter-Stapel in 12 gleiche Stücke schneiden und mit der Schnittfläche nach oben in die Mulden setzen und leicht hineindrücken.

9. Auf der mittleren Schiene ca. 15 Minuten backen bis die Spitzen goldbraun werden. In der Form auskühlen lassen (die Fächer fallen sonst leicht auseinander) und dann aus den Mulden nehmen.


Diese Brötchen sind sehr würzig und eignen sich daher gut als Beilagen zu Salat oder Gegrilltem. Eine weitere ganz einfache Variante sind die Kleeblatt-Brötchen. Dazu müsst ihr nur den Teig aus dem Rezept nehmen und je Mulde in der Muffinform 3 gleich große Teigbällchen rollen und hinein setzen. Gebacken werden die Brötchen ebenfalls ca. 15 Minuten auf der mittleren Schiene.

Ihr könnt auch aus dem ausgerollten Teig mit einem Glas Kreise ausstechen, darauf ein Stück Käse (z.B. Emmentaler) legen, den Teig zum Halbmond zu klappen und wie oben backen. Bestimmt fallen euch auch noch viele Ideen dazu ein. Schreibt mir doch mal, was ihr daraus machen wollt oder gemacht habt.

Alles Liebe
Euer Steffen


Samstag, 18. April 2015

Schoko-Cupcakes mit Heidelbeer-Mascarpone-Topping

Hallo ihr Süßen,

„Solange Kakao an Bäumen wächst ist Schokolade Obst“ – so oder so ähnlich kann man sich ja auch die kalorienreichste Sünde schön reden.
Und wenn man dann noch ein paar frische Heidelbeeren gut sichtbar auf der Sünde platziert ist das schlechte Gewissen ruck zuck still und mit Genießen beschäftigt. In meinen Schokoladencupcakes mit Heidelbeer-Mascarpone-Topping ist nach dieser Definition jede Menge Obst drin und sie schrammen damit nur um Haaresbreite an der Deklaration als „Obstkuchen“ vorbei ;-)

Dieses Rezept gelingt wirklich jedem und ihr braucht dazu keine Küchenmaschine. Alle Zutaten lassen sich gut von Hand vermengen.

Für 12 Cupcakes braucht ihr:

160 g Mehl
200 g Zucker
125 g weiche Butter
1 EL Vanillezucker
(oder 1 TL Vanilleextrakt)
1 Prise Salz
150 g Zartbitterschokolade
4 Eier
1 TL Backpulver






Für das Topping braucht ihr:

150 g Mascarpone
200 g Frischkäse
100 g Schlagsahne
2-3 EL Puderzucker
200 g frische Heidelbeeren

Und so wird’s gemacht:

1. Die Butter in einem Topf schmelzen und vom Herd nehmen. Schokolade grob hacken und zur Butter geben. Rühren, bis sich die Schokolade ganz aufgelöst hat. Die Masse in eine Rührschüssel geben. Backofen auf 180°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen.

Ich habe je zur Hälfte dunkle und weiße Schokolade genommen, die dunkle geschmolzen und die weiße in Stückchen zum Teig gegeben, geht auch, bringt aber keinen so großen Gewinn.

2. Zucker, Vanillezucker oder –extrakt, Salz und Eier dazu geben und gut verrühren.

3. Mehl mit Backpulver mischen und dazu geben. Alles zu einem glatten Teig verrühren.

4. Ein Muffinbackblech mit Papierförmchen bestücken und den Teig gleichmäßig verteilen.

5. Auf der mittleren Schiene ca. 20 Minuten backen. Macht eine Stäbchenprobe um zu prüfen ob der Teig durchgebacken ist.

6. Muffins auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Während des Abkühlens könnt ihr das Topping vorbereiten.

7. Heidelbeeren waschen und trocken tupfen.

8. Mascarpone mit Frischkäse und Puderzucker glatt rühren. Nehmt nur so viel Zucker bis die gewünschte Süße erreicht ist.

9. Sahne steif schlagen (OK, hier schadet ein Handrührgerät nichts, aber auch das geht von Hand, wenn ihr etwas Geduld habt) und unter die Mascarponecreme heben.

10. Zuletzt die Heidelbeeren dazu geben und großzügig auf den Cupcakes verteilen. Ich behalte je Cupcake drei Heidelbeeren zurück, die ich dann als kleine Farbtupfer noch auf die Creme setze.


Wenn ihr noch etwas mehr „Obst“ im Sinne von Schokolade vertragt, könnt ihr noch in jedes Törtchen ein oder zwei Schokoladen-Keks-Stäbchen (z.B. Mikado) oder Waffelröllchen stecken. Auch Schokoplättchen, und beinahe jede Art Keks macht sich gut und bringt noch eine zusätzliche Geschmacksnote und ein weiteres Geschmackserlebnis mit. Je mehr unterschiedliche Texturen ihr in euren gebackenen Kunstwerken unterbringt, umso interessanter und spannender ist der genuss. Ich versuche immer bei Cupcakes und Torten mindestens drei verschiedene Texturen einzubauen, also z.B. den weichen Teig, die Creme und das knackige frische Obst, oder Teig mit knackigen Nuss- oder Schokostückchen, Creme und Krokant… Hier gibt’s ja fast unzählige Möglichkeiten.

Was sind eure Lieblingskombinationen? Schreibt mir doch mal einen Kommentar oder eine Nachricht.

Alles Liebe
Euer Steffen



Dienstag, 14. April 2015

Rübli-Brötchen - Karottenbrötchen

Hallo ihr Lieben,

vielleicht habe ich zu viele Osterhasen gesehen in der letzten Zeit, anders ist meine momentane Vorliebe für Gelberüben nicht zu erklären.
Heute backe ich das knackige Gemüse zu knusprigen und doch saftigen Brötchen. Sehr gesund und lecker und wirklich einfach nachzumachen.
Die angegebene Menge reicht für 8 normale Brötchen. Ich mache daraus meist 12 kleinere Brötchen und mische mit anderen Sorten für mehr Auswahl. So könnt ihr auch ganz leicht die berühmten "Partysonnen" machen, die ihr bestimmt alle aus der Bäckerei kennt. Einfach zwei Teige und verschiedenes zum bestreuen nehmen (Mohn, Sesam, Sonnenblumenkerne) und dann nach Belieben mischen und eng aneinander aufs Backblech legen.

Für 8 Brötchen braucht ihr:

250 g Weizenvollkornmehl
250 g Weizenmehl (Type 405)
1/2 Würfel frische Hefe
oder 1 Päckchen Trockenhefe
1/2 TL Salz
300 ml warmes Wasser
3 EL Olivenöl
175 g Gelberüben


Und so wird's gemacht:

1. Gelberüben fein raspeln. Mehl mit Salz mischen und in eine große Schüssel sieben.

2. Hefe in Wasser auflösen und zum Mehl gießen. Mit den Händen oder dem Knethaken der Küchenmaschine vermengen und Olivenöl dazu geben Zuletzt die geraspelten Gelberüben in den Teig kneten. Der Teig ist sehr weich, das ist aber nicht schlimm. Formt eine Kugel, bestäubt diese mit ein wenig Mehl und lasst den Teig zugedeckt (Folie oder Deckel) 30 Minuten gehen.

3. Dann den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche nochmals durchkneten und dann in so viele gleichmäßige Stücke teilen, wie ihr nachher Brötchen haben wollt.

4. Die Teigstücke rundwirken (zu Kugeln formen und darauf achten, dass der Schluss immer unten bleibt) und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Brötchen mit etwas Vollkornmehl bestäuben. Nochmals zudecken (Folie) und 30 Minuten ruhen lassen. Backofen auf 220°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen.

5. Auf der mittleren Schiene 15 Minuten backen bis sie goldbraun sind, dann auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.


Die Brötchen sind außen schön knusprig und durch die Rübchen innen schön saftig. Probiert sie mal selbst, das Rezept kann wirklich jeder von euch nachmachen.

Alles Liebe
Euer Steffen

Sonntag, 12. April 2015

Espresso-Schokoladen-Flammeri

Hallo ihr Süßen,

nach einem tollen Essen braucht es auch ein tolles Dessert um das Menü abzurunden. Ich habe heute ein Dessert mit dunkler Schokolade und kräftigem Espresso ausprobiert. Die Idee habe ich von Jacobs - ja, das sind die mit dem Kaffee. Ich darf nämlich zur Zeit an gleich zwei Kaffee-Tests teilnehmen, wie einige von euch ja schon wissen. Ich habe dieses Rezept aber nicht mit dem Jacobs Kaffee gemacht sondern mit meinem Kaffeevollautomaten und den Kaffeebohnen von Melitta in der Sorte "Mein Café - Dark Roast".
Das ist die erste Sorte, die ich ausprobiert habe und ich kann schon jetzt sagen, dass sie wohl meine Lieblingssorte werden wird. Das Aroma ist voll und rund, der Geschmack intensiv aber überhaupt nicht bitter, trotz der dunklen Röstung. Bei anderen stark gerösteten Kaffees habe ich oft das Problem, dass ich sie nicht gut vertrage und schnell Sodbrennen bekomme, das ist hier gar nicht der Fall. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob ich den Kaffee als Espresso, Lungo, Cappucino oder Latte Macchiato trinke - ich bin echt überzeugt!

So nun aber zu dem Rezept, das ich ganz leicht abgewandelt habe. Jacobs schlägt vor, das mit einer Kapsel Lungo magnifico zu machen - diese Sorte hat den Angaben nach ein rauchig-nussiges Aroma. Vielleicht kann da jemand der vielen Tester was dazu sagen, denen ich die Kapseln weitergegeben habe.
Mein Melitta Kaffee ist nicht rauchig, eventuell ein wenig nussig aber auf jeden Fall kräftig.

Für 4 Portionen braucht ihr:

2 Espressi
100 g Zartbitterschokolade
200 ml Milch
25 g Speisestärke
Frischhaltefolie
4 Tassen oder Gläser


Und so wird's gemacht:

1. Kaffee mit 100 ml Milch mischen und in einem kleinen Topf erhitzen. Die Schokolade in kleine Stücke brechen oder hacken und zur Kaffeemilch geben. Unter rühren bei mittlerer Hitze auflösen.

2. Die restliche Milch mit der Stärke glatt rühren und in den Topf gießen.

3. Unter Rühren aufkochen lassen und kurz weiterköcheln bis die Masse cremig dick wird.

4. Die Schokoladenmasse in 4 mit kaltem Wasser ausgespülte Tassen oder kleine Gläser geben und sofort mit Frischhaltefolie abdecken. Die Folie dabei direkt auf die Masse legen, damit sich keine Haut bildet. Kalt stellen.

5. Nach ungefähr 2 Stunden ist die Masse so fest, dass sie auf Teller gestürzt und serviert werden kann.


Damit der Teller nicht so leer aussieht könnt ihr ihn mit etwas Puderzucker und Kakao bestäuben und ein paar frische oder tiefgeühlte Beeren darauf anrichten. Ein Spiegel aus pürierten Himbeeren macht sich auch gut und die fruchtig-herbe Note passt toll zum Flammeri.

Alles Liebe
Euer Steffen

Samstag, 11. April 2015

Tomatenbutter

Hallo ihr Lieben,

rot, fruchtig, würzig, als Brotaufstrich, zum Verfeinern von Gegrilltem, was kann das sein? Naürlich selbst gemachte Tomatenbutter. Das geht so einfach, dass einem fast schwindelig wird :-)

Ihr braucht dafür:

125 g sehr weiche Butter
10 getrocknete Tomaten (abgetropft)
2 EL Tomatenmark
1 Knoblauchzehe


Und so wird's gemacht:

1. Butter in kleine Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Ihr könnt das alles mit der Hand machen oder ihr nehmt einen Zerkleinerer. Ich habe den Turbochef von Tupperware, der ist ideal für solche Arbeiten.

2. Tomatenmark zur Butter geben und mit einer Gabel zerdrücken und vermischen oder eben im Zerkleinerer vermengen.

3. Wenn ihr einen Zerkleinerer oder Turbochef habt (übrigens, der Thermomix tut's auch, habe ich mir sagen lassen), könnt ihr den Knoblauch und die getrockneten Tomaten am Stück dazu geben. Andernfalls hackt beides in sehr feine Stückchen und gebt sie zur Butter. Dann alles gut vermischen. Butter wieder kalt stellen, damit sie fester wird.



Mehr Text braucht's hier wirklich nicht, die Tomatenbutter ist selbst wenn ich mir viel Zeit lasse in 5 Minuten gemacht. Ihr könnt auch Oliven nehmen (am besten welche, die nicht in Flüssigkeit schwimmen) oder alle möglichen Kräuter nach Belieben. Ich habe auch eine Portion Bärlauchbutter gemacht. Dafür einfach je 1/2 Bund Bärlauch und Petersilie mit der Butter vermischen. Was ihr damit noch tolles machen könnt zeige ich euch bald.

Alles Liebe
Euer Steffen

Donnerstag, 9. April 2015

Kugelkuchen oder Polka-Dot-Kuchen

Hallo meine Lieben,

ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Osterfest, viele schöne Stunden mit lieben Menschen, Erfolg bei der Ostereiersuche und schönes Wetter. Die Feiertage sind ja nun schon wieder eine Woche her und das Wetter zeigt auch endlich, wie Frühling aussehen muss ;-) Und wenn es draußen bunt wird kann es in der Küche gar nicht bunt genug werden.
Ich habe mir für den Osterbesuch bei der Familie eine Überraschung ausgedacht und habe im Kuchen bunte „Ostereier“ versteckt.
Wenn ihr eine Cake-Pop-Backform habt ist es ganz einfach, diesen Kuchen nachzumachen, aber auch ohne diese Form könnt ihr das Rezept ganz leicht nachmachen.

Wie schon bei meinem Kuchen mit Herz braucht ihr zwei verschiedene Massen. Zuerst backt ihr die Cake-Pops, die dann später im Teig versteckt und noch einmal mitgebacken werden.

Für 16 Cake-Pops braucht ihr:

45 g zerlassene Butter
80 g Mehl
50 g Zucker
½ TL Backpulver
1 EL Naturjoghurt
1 Ei
1 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
Lebensmittelfarben nach Belieben





Für den Teig braucht ihr (Kastenform mit 28 cm Länge):

200 g Butter
150 g Zucker
4 Eier
300 g Mehl
2 TL Backpulver
1 TL Vanilleextrakt
(oder 1 EL Vanillezucker)
100 ml Milch
1 Prise Salz

Zum Dekorieren:

150 g Frischkäse (Doppelrahmstufe)
4 EL Puderzucker
50 g Marzipanrohmasse
Lebensmittelfarben


Und so wird’s gemacht:

1. Für die Cake-Pops das Ei mit Zucker, Salz und Vanillezucker mindestens 5 Minuten lang cremig weiß aufschlagen. Joghurt dazu geben.

2. Mehl und Backpulver mischen und vorsichtig unterheben. Zuletzt die Butter (abgekühlt) unterziehen.

3. Teig in der gewünschten Farbe einfärben, eventuell in mehrere Portionen aufteilen, und in die Form einfüllen. Form verschließen und auf der mittleren Schiene bei 180°C (Ober- und Unterhitze) ca. 20 Minuten backen. Etwa 5 Minuten in der Form auskühlen lassen und dann aus der Form drücken.

4. Für den Kuchenteig Butter und Zucker schaumig rühren, dann nach und nach die Eier dazu geben.

5. Mehl mit Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch zur Masse geben. Salz und Vanilleextrakt dazu geben.

6. Eine dünne Schicht Teig in die gefettete Kastenform geben und die bunten Cake-Pops unregelmäßig darin verteilen. Zwischenräume mit Teig füllen und eine zweite Lage Cake-Pops darauf legen. Alles mit dem restlichen Teig abdecken und bei 180°C (Ober- und Unterhitze) auf der mittleren Schiene ca. 50 Minuten backen. Stäbchenprobe machen.

7. Für die Dekoration den Frischkäse mit 3 EL Puderzucker glatt rühren und den Kuchen dünn damit bestreichen.

8. Die Marzipanrohmasse mit 1 EL Puderzucker verkneten. Dann das Marzipan in beliebig viele Portionen aufteilen und verschieden einfärben. Das gefärbte Marzipan lässt sich zwischen zwei Frischhaltefolien oder zwei Lagen Butterbrotpapier dünn ausrollen. Dann stecht ihr mit unterschiedlich großen Formen Kreise aus. Ich nehme dafür eine Lochtülle (das dünne und das dicke Ende) und den Adapter meines Spritzbeutels. Die bunten Kreise verteilt ihr dann wild überall auf dem Kuchen. Damit lassen sich auch kleine Unebenheiten prima verstecken J


Wenn ihr kein Marzipan mögt könnt ihr den Kuchen auch mit Ganache und weißem Fondant überziehen und aus buntem Fondant die Kreise ausstechen. In meinem Rezept habe ich euch das Vorgehen mit einer Cake-Pops-Backform erklärt. Diese gibt’s z.B. aus Silikon mit Rezeptbuch hier. Ihr könnt aber auch andere Figuren außer Kugeln backen. Setzt dafür einfach Ausstechförmchen auf ein Backblech und füllt diese mit dem eingefärbten Teig. Diese Figuren versteckt ihr dann Später im Kuchen und zwar so, dass sie beim Anschneiden wieder gut zu sehen sind.

Tobt euch aus und backt viele bunte Kuchen. Ich bin auf eure Bilder gespannt!

Alles Liebe
Euer Steffen

Dienstag, 7. April 2015

Zickiger Spinatsalat

Hallo meine Lieben,

wieder einmal dreht mein Kopfkino völlig durch, wenn ich an die heutige Hauptzutat denke: Spinat. Was fällt mir dazu spontan ein? Natürlich Popeye, er nach einer Dose Spinat unschlagbar stark wird, Verona Pooth, die damals noch als Frau Feldbusch dem "Blubb" gelauscht hat, gruseliges Essen aus Kindertagen weil ich wie jedes anständige Kind Spinat widerlich fand und nicht zuletzt ein sehr grauenhaftes Erlebnis beim Schüleraustausch. In unserer französischen Partnerschule wurde uns mittags eine riesige Schüssel vorgesetzt, deren Inhalt dunkelbraun war und auch sonst optisch und olfaktorisch stark an einen Haufen garen Kompost erinnerte - man versicherte uns glaubhaft, dass es sich dabei um Spinat handelte. Zum Glück verwächst sich so eine Abneignug meist im Laufe des Lebens, wobei ich die zur unkenntlichkeit pürierte Variante bis heute nicht sehr schätze und die dunkelbraune zum Glück ein einmaliger Ausrutscher geblieben ist.

Irgendwie ist mir die Einführung zum Thema jetzt doch sehr negativ geraten. Ich möchte hier noch einmal betonen, dass ich Spinat inzwischen richtig gut finde!
Richtig klasse finde ich den jungen "Babyspinat", denn die kleinen Blättchen sind schön knackig und können roh als Salat verzehrt werden.

Für 2 Portionen (Hauptgericht) oder 4-6 Portionen (Beilagensalat) braucht ihr:

150 g Babyspinat
1 Rolle Ziegenfrischkäse
3-4 EL getrocknete Tomaten (1-2 EL je Portion)
3-4 große Champignons
3-4 EL Walnusskerne

Für das Dressing:
Essig, Öl, Salz, Pfeffer, mittelscharfer Senf, Honig


Und so wird's gemacht:

1. Spinat waschen, trocken schleudern und ab in die Schüssel.

2. Champignons mit Küchenkrepp abreiben und in Stücke schneiden, die Tomaten ebenfalls in Stücke schneiden. Ich verwende immer in Öl eingelegte getrocknete Tomaten. Diese lasse ich abtropfen und nehme das Öl später für das Dressing. Wenn ihr keine eingelegten Tomaten habt ist das auch ok, dann schneidet sie etwas kleiner damit sie sich leichter kauen lassen.

3. Walnusskerne mit Tomaten und Pilzen zum Spinat geben und mischen.

4. Aus den Zutaten für das Dressing eine Vinaigrette herstellen und über den Salat geben.

5. Ziegenfrischkäse in Scheiben schneiden und auf oder neben dem Salat anrichten.


Wenn ihr den Salat als Hauptgericht oder Vorspeise serviert bratet die Ziegenkäsescheiben kurz in einer Pfanne an bis sie leicht anschmelzen. Der lauwarme Käse entfaltet sein Aroma viel besser als kalter Käse und euer Salat bekommt eine richtig schön "zickige" Note. Wenn ihr keine Ziegenkäse-Fans seid, nehmt einfach Camembert oder einen anderen Weichkäse.

Gutes Gelingen und viel Freude beim Genießen.

Alles Liebe
Euer Steffen

Samstag, 4. April 2015

Toast-mit-Rührei-und-Tomate-Muffins

Hallo ihr Lieben,

was gehört zu einem perfekten Sonntagsfrühstück? Toast? Na klar! Rührei? Logisch! Und wie macht sich das ganze beim Frühstück im Bett? Extrem unpraktisch! Hier kommt die Lösung für all diejenigen unter euch, die bisher noch gar kein Problem hatten! J

Backt euren Toast einfach zusammen mit dem Rührei in Muffinformen und ihr könnt alles zusammen aus der Hand genießen, es krümelt auch deutlich weniger als klassischer Toast und schmeckt einfach traumhaft. Beim Rührei sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt, ihr könnt also Tomatenwürfel dazu geben, wer mag gibt Speck und Käse dazu, frische Kräuter sowieso,…

Die einzige Herausforderung dabei: Das Eckige muss ins Runde! Wie das geht zeige ich euch aber weiter unten.

Für 12 Toast-Muffins braucht ihr:

12 Scheiben Toastbrot
Butter (oder Tomatenbutter)
5 Eier
50 ml Milch
12 Kirschtomaten
Salz, Pfeffer, Oregano
Parmesan


Und so wird’s gemacht:

1. Schneidet die Rinde vom Toastbrot ab und legt sie beiseite. Nicht wegwerfen. Damit könnt ihr entweder Semmelbrösel machen wenn sie getrocknet sind oder ihr pinselt sie mit etwas geschmolzener Butter ein und würzt sie nach eurem Geschmack. Dann könnt ihr sie im Backofen zu leckeren Brotchips rösten.

2. Mit einem Nudelholz müsst ihr jetzt die Toastscheiben richtig platt walzen. Seid nicht zu zaghaft. Je platter der Toast wird umso leichter passt er nachher in die Form.

3. Die geplätteten Brotscheiben werden jetzt mit einem scharfen Messer von den Ecken her zur Mitte jeweils etwa 3 cm tief eingeschnitten. In der Mitte sollte eine Fläche übrig bleiben die ungefähr so groß ist wie der Boden eines Muffinförmchens.

4. Butter schmelzen und die Toastschreiben damit einpinseln oder vorsichtig mit weicher Butter bestreichen.

5. Jetzt klappt ihr jeweils die zwei gegenüberliegenden Seiten des Toastbrotes hoch und erhaltet so eine Art Blüte. Diese sollte nun perfekt in eine Mulde eures Muffinbackbleches passen.

6. Schlagt nun die Eier in eine Schüssel auf und verquirlt sie mit der Milch, schmeckt die Eiermasse mit Salz, Pfeffer und Kräutern ab und gebt sie in eine heiße Pfanne. Dort die Eiermasse sofort mit einem Kochlöffel oder Pfannenwender so lange hin und her schieben bis die ersten Flocken enstehen. Sofort wieder vom Herd nehmen, das Rührei muss noch fast flüssig sein.

7. Kirschtomaten waschen, abtrocknen und klein schneiden. Dann unter das Rührei mischen und die Masse mit einem Esslöffel in die Toast-Rosetten füllen bis diese gefüllt sind.

8. Mit geriebenem Parmesankäse bestreuen und auf der mittleren Schiene ca. 25 Minuten backen bis der Käse eine goldene Kruste bildet.


Die Toast-Muffins schmecken warm am Besten solange der Toast noch knusprig ist. Ab jetzt habt ihr keine Ausrede mehr, warum das Frühstück im Bett unpraktisch sein sollte .-)

Alles Liebe
Euer Steffen